Ein Tisch, der scheinbar die Schwerkraft ignoriert, zieht alle Blicke auf sich. Beim MagnetFloat Couchtisch schwebt eine massive Bambusplatte 15 mm über dem Fußgestell – gehalten von clever arrangierten Halbach-Magnetarrays, die ihr Magnetfeld einseitig verstärken. Zwischen den Magnetreihen sorgt ein Qi-Ladepad für kabelloses Aufladen von Smartphones und Kopfhörern. Eine LED-Edgebeleuchtung mit warmem Streiflicht betont die Schwebefuge, während recycelter Baustahl im Untergestell für Stabilität und eine negative CO₂-Bilanz sorgt.

1. Material- & Schichtaufbau
- Tischplatte: 30 mm Bambus-Multiplex, formaldehydfrei, Radiusfräsung 3 mm
- Magnetarrays: 2 × 6 Halbach-Blöcke (NdFeB N52, 60 × 10 × 10 mm) pro Seite, axial versetzt
- Gegenfelder: Ferrit-Fernfeldbrecher, dämpfen Strahlung nach oben (Handy-sicher)
- Untergestell: Geschweißter Baustahl S235, pulverbeschichtet (Recyclinganteil 87 %)
- LED-Edge: 12 V-Strip, 4,8 W m⁻¹, CRI ≥ 90, diffus über PMMA-Kante
- Qi-Ladepad: 15 W, selbstzentrierend, Spule im Luftspalt positioniert
- Schwebefuge: 15 ± 2 mm (belastet < 5 kg), Traglast Tisch 12 kg
- Gesamtmaß: 1100 × 600 × 420 mm, Gewicht 17 kg
2. Kennzahlen im Alltag
Kriterium |
Messwert |
Alltagsnutzen |
Schwebekraft |
≈ 180 N (≥ 18 kg) |
Stabile Lage ohne Kontakt |
Seitenverschiebung |
< 1,2 mm |
Kaffeetasse kippt nicht |
Qi-Ladeleistung |
max. 15 W @ ≥ 80 % η |
Smartphone in 1 h 15 min von 20 → 80 % |
LED-Verbrauch |
≈ 2,4 W (50 cm Strip) |
< 0,05 kWh Woche bei 4 h täglich |
CO₂-Bilanz |
−2,1 kg |
Bambus & Recyclingstahl kompensieren Neodym-Magnete |
3. DIY-Anleitung: Ein Tisch an zwei Wochenenden
3.1 Materialliste
- Bambusplatte 1100 × 600 × 30 mm
- Neodym-Magnetblöcke N52 60 × 10 × 10 mm – 24 Stk.
- Ferritstreifen 60 × 15 × 5 mm – 12 Stk.
- Recycling-Stahlrohr 25 × 25 mm – 4 m
- LED-Strip 12 V (5 W m⁻¹) + Netzteil 12 V 1 A
- Qi-Ladepad 15 W, USB-C
- PU-Leim, UV-härtender PMMA-Kleber, Hartwachs-Öl
- Gummipuffer 4 mm (Notabstand)
3.2 Schritt-für-Schritt
- Untergestell aus Stahlrohr rahmen, 45°-Gehrungen schweißen, pulverbeschichten lassen.
- Magnetblöcke laut Halbach-Plan (Datei .dxf) in 3D-gedruckte Führungsleisten kleben – Nord/Süd im Wechsel rotieren.
- Ferritstreifen auf Oberseite der Magnetleisten befestigen (Feldabschirmung).
- Leisten in Stahlrahmen schrauben; Spalt zu Tischkante 20 mm.
- Tischplatte fräsen: zentrale 70 mm Ø Tasche 6 mm tief für Qi-Spule, Kabelkanal zur Hinterkante.
- LED-Strip umlaufend in PMMA-Profil kleben, 45°-Gehrungen schleifen, PMMA mit UV-Kleber an Plattenkante fixieren.
- Bambus ölen, 24 h trocknen; Qi-Pad einsetzen, USB-Kabel durch verdeckte Rille nach unten führen.
- Platte langsam über Magnetrahmen bringen, Gummipuffer als Notanschlag kleben – Fertig!
Budget (2025): rund 480 € inkl. Elektronik & Pulverbeschichtung.
4. Fallstudie: Co-Working-Lounge in Hamburg (35 m²)
- Installiert: 1 MagnetFloat Tisch
- Zeitraum: August 2024 – März 2025
- Ergebnisse:
- Besucherinteraktion +36 % (Heatmap-Sensor Tischumfeld)
- Qi-Ladevorgänge Ø 18 pro Tag, kein Kabelsalat
- Keine Verschleißspuren an Magnetflächen nach 8 Monaten
5. Pro / Contra kompakt
Aspekt |
Pro |
Contra |
Design |
Schwebefuge wow-Effekt |
Magnete verteuern Projekt |
Funktion |
Kabelloses Laden integriert |
Qi-Pad Position fest |
Nachhaltigkeit |
Bambus & Recyclingstahl |
Neodym bergbaulastig |
DIY-Faktor |
Machbar mit Standardwerkzeug + Makerspace |
Halbach-Polung muss exakt sein |
Sicherheit |
Ferritschirme schützen Elektronik |
Herzschrittmacher Abstand ≥ 30 cm |
6. Gesundheit & Nachhaltigkeit
- VOC-frei: Lösemittelfreie Öle & Kleber.
- Elektrosmog: Niedrige Qi-Feldstärke, Abschirmzonen.
- Kreislauf: Bambus kompostierbar, PMMA-Profil wiederschmelzbar, Magnete wiederverwendbar.
7. Ausblick: Schwebe-Möbel 2.0
- Aktive Dämpfung: Ferrofluid‐Lager reduziert Mikroschwingung.
- AR-Effekte: Tisch projiziert Infos auf Platte bei NFC-Kontakt.
- Grüne Magnete: Recycling-Neodym aus E-Motoren schließt Materialkreislauf.
Fazit: Schwerelos & smart
Der MagnetFloat Couchtisch vereint spektakuläre Magnetschwebetechnik, nachhaltige Materialien und praktische Features wie Qi-Laden und LED-Akzentlicht. Ein DIY-Projekt für Tüftler, die Wohnzimmermöbel um eine Prise Zukunft erweitern möchten.